Eilenburg – Weltkleinstadt

Wie groß oder wie klein muss eine Sache sein, damit sie bemerkens- oder erwähnenswert ist? Die Weltkleinstadt Eilenburg hat zahlreiche Besonderheiten, Eigenschaften und Superlative zu bieten. Die Stadt braucht den Vergleich zu anderen Mittelzentren nicht zu scheuen. Entscheiden Sie selbst, was es wert ist, weitererzählt zu werden. Ob als Einwohner, Unternehmer, Investor, Gast oder Pendler zur Arbeit hier in der Stadt, wir wissen, jeder findet die, und auch bald seine, besonderen Ecken im Mittelzentrum Eilenburg, der Weltkleinstadt an der Vereinten Mulde.

> Die Stadt in Superlativen
> Weit – Hoch – Alt
> Fünf Fauna-Flora-Habitate
> Leben am Fluss Vereinte Mulde
> Besuchermagneten, Einwohner und Unternehmen in Eilenburg
> Erste Konsumgenossenschaft Deutschlands
> Natur, Kulturlandschaft und Geschichte gleich nebenan
> Zum Roten Hirsch in Eilenburg
> Bedeutendstes historisches Kunstwerk in Eilenburg
> Veranstaltungen übers Jahr in der Weltkleinstadt, Kultur, Sport und Kunst direkt vor der Haustüre
> Kleinstadtlabor KUNSTwoche Eilenburg, die 1.
> Komponist Franz Abt – ein Eilenburger Weltstar
> Kleine Auswahl weiterer hier geborener und in Eilenburg verweilter Persönlichkeiten
> Baumriesenpfad der Philosophie
> Sieger der Sächsischen Meisterschaften Männerballet
> Lernen in Eilenburg
> Kampagne Lieblingsstadt Eilenburg – Das Beste an Leipzig
> Eilenburg hat das Hochhaus
> Martin Rinckart – frühester Hidden Champion der Stadt?
> Eilenburg ist Friedensstadt
> Letztes schriftliches Zeugnis von Johann Sebastian Bach und älteste Urkunde der Stadt Eilenburg
> Älteste Postkarte von Eilenburg
> Längste Fototapete von Eilenburg
> Die Heinzelmännchen
> Heinz Elmann®
> Eilenburg verfügt über 27 Brücken
> Teilnahme am ersten bundesweiten Digitaltag 2020
> Industriegeschichte in Eilenburg
> Freiwillige Feuerwehr Eilenburg – zweitälteste Wehr Sachsens
> Der erste Bürgerentscheid in der Weltkleinstadt
> Eilenburg – Weltkleinstadt in Superlativen

Die Stadt in Superlativen

Eilenburg ist seit 1063 Jahren urkundlich erwähnt.
Eilenburg als Ortsbezeichnung kommt genau ein einziges Mal in Deutschland vor.

Die Grafen von Eilenburg sind die ersten bedeutenden Herrscher über ein Gebiet, zu dem auch der heutige Freistaat Sachsen gehört. Mit der Belehnung des Grafen von Eilenburg und Markgrafen der Ostmark Heinrich I. im Jahre 1089 mit der Mark Meißen durch den deutschen Kaiser auf einem Hoftag in Regensburg begann die Herrschaft der Wettiner in ununterbrochener Folge bis zum Jahre 1918 über ein Territorium, aus dem unter anderen der heutige Freistaat hervorging. Die Herrschaft der Wettiner währte 829 Jahre. Es gibt Lokalchronisten, die deswegen Eilenburg als die Wiege Sachsens bezeichnen.

Weit – Hoch – Alt

Das höchste Gebäude der Stadt ist der Turm von St. Nikolai, dicht gefolgt vom Wasserturm des ehemaligen ECW. Das flächenmäßig größte Bauwerk ist für die meisten Menschen im Alltag unsichtbar, es sind die Eilenburger Bergkeller – das größte in Lockergestein vorgetriebene Stollensystem in Sachsen. Das älteste Gebäude von Eilenburg ist der Sorbenturm auf dem Burgberg. Das bemerkenswerteste Bauwerk der Stadt ist wahrscheinlich die Skisprungschanze – einmalig im doch eher flachen Nordsachsen. Der Ort mit den entferntesten Beobachtungszielen von Eilenburg aus ist die Sternwarte „Juri Gagarin“ auf dem Mansberg. Am weitesten ins Land Sachsen schauen Sie vom Burgberg – an klaren Tagen an den Hohburger Bergen vorbei bis zum Collmberg bei Oschatz, der höchsten Erhebung im Landkreis Nordsachsen. Das lauteste dauerhaft von Wasser erzeugte Geräusch innerhalb der Stadtgrenzen hören Sie seit über 300 Jahren am Bobritzer Damm.

Die älteste überlieferte Inschrift von Eilenburg liegt nach wie vor überwiegend im Dunkeln. Zumindest an den meisten Tagen im Jahr, da sie sich auf einem Findling in den Bergkellern zu Eilenburg befindet. Es ist dort nachweislich das Jahr 1250 (römische Ziffern MCCL und das Sigle Ao) vermerkt.

Die älteste Inschrift von Eilenburg datiert auf das Jahr 1250.

Fünf Fauna-Flora-Habitate

Eilenburg und die nahe Umgebung haben, auf relativ kleinem Gebiet, fünf ausgewiesene Fauna-Flora-Habitate (FFH-Gebiet) zu bieten: Das Gebiet Wölperner Torfwiesen ist eins von zwei FFH-Gebieten in Sachsen, auf denen, unter anderen seltenen Tieren und Pflanzen, die Schmale Windelschnecke geschützt lebt. Die Vereinigte Mulde gilt als wichtiges Brutgebiet seltener Vogelarten in naturnahen Flussauen und speziell unterhalb von Eilenburg als sehr naturnahe Fließgewässerstruktur. Das Gebiet Lossa und Nebengewässer endet in Eilenburg, an der Mündung in die Mulde. Der nur einen Steinwurf von der Stadtgrenze entfernte Kämmereiforst ist der größte zusammenhängende Bestand von Eichen-Hainbuchenwäldern in Sachsen. Ebenfalls direkt an der Stadtgrenze verläuft das Gebiet Schwarzbachniederung mit Sprottabruch, eines für Sachsen sehr seltenen Lebensraumtypes.

Eilenburg – Beginn FFH-Gebiet Vereinte Mulde und Zufluss des Mühlgrabens

Leben am Fluss Vereinte Mulde

Die Mulde gilt als der schnellste Fluss Europas mit einem außergewöhnlich starken Gefälle. Größere fließende Gewässer im Stadtgebiet sind also die Mulde, der Mühlgraben und die Lossa. Eilenburg verfügt über eine öffentliche Bootsanlegestelle an der Mulde. Die Fläche des Flussgebietes, die die Mulde mit ihren Zuflüssen in Sachsen durchfließt, erreicht mit 6.250 Quadratkilometern mehr als ein Drittel des gesamten Bundeslandes.

Besuchermagneten, Einwohner und Unternehmen in Eilenburg

Der wirkungsvollste Besuchermagnet ist der Eilenburger Tierpark mit weit über 100.000 Besuchern und auch internationalen Gästen in 2022, dicht gefolgt von der Schwimmhalle Eilenburg, Die Stadt zählt wieder über 16.000 Einwohner. Allein die IHK und die HWK zu Leipzig zählen auf dem Stadtgebiet von Eilenburg fast 1000 Unternehmen. Hier sind natürlich alle Freiberufler nicht mitberechnet. Von Eilenburg exportieren zwei Weltmarktführer (Hidden Champions) ihre Produkte in alle Kontinente.

Erste Konsumgenossenschaft und erste Kreditgenossenschaft Deutschlands

Die Konsumgasse in Eilenburg im Zentrum

Die, nach heutiger historischer Betrachtung, älteste Kreditgenossenschaft in Deutschland wurde in Eilenburg 1850 gegründet und ist damit die erste Genossenschaftsbank des Landes – der Vorläufer der Volksbanken, ebenso wie die erste Konsumgenossenschaft, die damit die erste Verbrauchergenossenschaft Deutschlands ist.

Eilenburg – Gedenkbild am Haus der ersten Kreditgenossenschaft in Deutschland

Natur, Kulturlandschaft und Geschichte gleich nebenan

Die Natur vor der Haustür zu Fuß, mit dem Rad oder per Kamera erkunden – ein Traum, den sich viele Sachsen und ihre Gäste entlang der Mulde gern erfüllen. Zahlreiche Wege, Touren und natürlich die Mulde laden dazu ein. Der Mulderadweg ist nur einer dieser Wege. Die Länge des Mulderadweges in Sachsen beträgt circa 344 Kilometer. Das entspricht etwa der Entfernung von Grimma nach Bremen. Durch die und innerhalb der Stadt führen 17 nationale, internationale und regionale Routen, Straßen und Bahnlinien. Besucher, Reisende, Gäste und natürlich die Einwohner der Weltkleinstadt können so zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Unternehmen oder historische Stätten erleben.

Eilenburg – unser Rathaus, Marktplatz und der Heinzelmännchenbrunnen

Der „Rote Hirsch“ – einst berühmte Herberge, heute beherbergt er das Stadtmuseum, die Stadtbibliothek und die Tourismusinformation

So kann sich das Haus „Der Rote Hirsch“, mitten im Zentrum der Weltkleinstadt Eilenburg, rühmen, Herberge zahlreicher historischer Figuren zu sein. Kurfürsten, unter anderen August der Starke, gaben sich genauso die Klinke in der Hand, wie Könige oder Präsidenten. Die wohl berühmteste Geschichte rankt sich um Gustav II. Adolf von Schweden, der im Roten Hirsch zu Eilenburg aufgebahrt wurde. Im Museum erinnert nicht nur ein bekanntes und eindrucksvolles Gemälde an diese Zeit. Der Rote Hirsch war zur damaligen Zeit auch eines von zwei Hauptquartieren in den Friedensverhandlungen von Eilenburg.

„Zum Roten Hirsch“ in Eilenburg – heute Museum, Bibliothek, Tourismusinformation und Sitz des Tourismus- und Gewerbevereins Eilenburg e. V.

Der Rote Hirsch ist eines der wenigen alten Gebäude, die den zweiten Weltkrieg überstanden haben und erstrahlt seit seiner Restaurierung im alten Glanz.

Im Roten Hirsch zu Eilenburg – Aufbahrung von Gustav II. Adolf von Schweden

Bedeutendstes historisches Kunstwerk in Eilenburg

Im Roten Hirsch muss der Besucher mit ein wenig Übung seine Perspektive wechseln, um das bedeutendste kunsthistorische „Stück“ in der Stadt Eilenburg zu entdecken und zu bestaunen.

Deckenbemalung aus der Zeit der Renaissance im Roten Hirsch zu Eilenburg

Es handelt sich dabei um eine aus der Renaissance stammende Deckenbemalung, die den Jahresrhythmus darstellt und auch einige, für damalige Zeiten, mehr als frivole Geschichten erzählt. Andreas Flegel führt dazu aus:

„Das bedeutendste Kunstwerk Eilenburgs kann man im Gasthof Zum Roten Hirsch, an seinem originalen Platz im jetzigen Museum bewundern. Es ist ein rund 24 qm großes Deckengemälde aus der ersten Hälfte des 17. Jh., welches erst bei der Sanierung des Gasthofes um die Jahrtausendwende wieder entdeckt wurde. Mit seinen großen figürlichen Darstellungen ist es nicht nur in Sachsen sondern auch weit darüber hinaus einzigartig. Die vier Eckfelder veranschaulichen mit ihren allegorischen Darstellungen der vier Jahreszeiten, den ewigen Kreislauf der Natur. Das Mittelbild greift mit seinen zum Teil frivolen Darstellungen sehr wahrscheinlich das biblische Gleichnis vom verlorenen Sohn aus dem Lukasevangelium auf. Unter der jetzigen Darstellung verbirgt sich noch eine ältere mehrfarbige ornamentale Malerei.“

Veranstaltungen übers Jahr in der Weltkleinstadt – Kultur, Sport und Kunst direkt vor der Haustüre

Regelmäßige Veranstaltungen von überregionaler Bedeutung sind: Rosenmontagsumzug, Mazdalauf im März, Stadtfest im Juni, Frühjahrs- und Herbstfest im Zentrum, Walpurgisnacht auf dem Burgberg, Museumsnacht im Mai, Deutscher Mühlentag (Pfingstmontag), Ostern und Weihnachten im Tierpark (neben zahlreichen weiteren tollen Veranstaltungen übers Jahr verteilt), Orgelnacht in den drei großen Kirchen der Stadt und Tage der Industriekultur im August, Tag des offenen Denkmals im September, der Weihnachtsmarkt und viele mehr! Die Burgberg-Serenade sowie der #Raderlebnistag sind in den letzten Jahren erfolgreich dazu gekommen und die Stunde der Musik gibt es in Eilenburg seit über 70 Jahren. Auf der Windhundrennbahn finden regelmäßig nationale Rennen und Landesturniere statt. Für Sachsen und Thüringen ist der Kiessee in Eilenburg-Ost seit Jahrzehnten Austragungsort der Landesrudermeisterschaften.

Kiessee in Eilenburg-Ost, seit Jahrzehnten Austragungsort der sächsisch-thüringischen Landesrudermeisterschaften

Die über einhundert Vereine in Eilenburg gestalten, neben Bürgerhaus, der Stadt und den Kirchen in der Stadt, Kultur und Kunst übers Jahr, genauso wie die Sportvereine die Leute nicht nur vom Sofa in die Bewegung locken.

Kleinstadtlabor KUNSTwoche Eilenburg, die 1.

Die erste KUNSTwoche in Eilenburg fand vom 27.08. bis 03.09.2023 in Eilenburg statt. Sie ist als Kleinstadtlabor konzipiert und erfolgreich umgesetzt. Über 50 Aktive, 10 Vereine, Unternehmen, Privatpersonen und Institutionen haben Anteil an diesem großen Erfolg. Die KUNSTwoche Eilenburg setzt KUNST in den Kleinstadtfokus, aber auch Kunst kleinstädtischer Urbanität in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Unter der Federführung des #TGVeb lockten 35 Aktionen und Termine in der Woche voll Kunst Gäste, Mitmachende und Besucher von nah und fern in die Stadt. Diese Kunstwoche hat das kreative Potenzial der Region deutlich zum Ausdruck gebracht, ist direkte Wirtschaftsförderung für die Kreativbranche der Region und hat als agiles Projekt in einer Kleinstadt ganz neue Horizonte eröffnet.

Kunstwoche Eilenburg
Kleinstadtlabor KUNSTwoche Eilenburg

Komponist Franz Abt – ein Eilenburger Weltstar

Der Komponist von Chorliedern war zu seiner Zeit weltberühmt, Franz Abt – Weltstar der populären Musik des 19. Jahrhunderts. Franz Abt, der Komponist aus dem kleinen Eilenburg in Sachsen, war der erste ausländische Künstler, der von einem amerikanischen Präsidenten, in dem Fall von Ulysses S. Grant, empfangen wurde. Franz Abt hat viele Künstler seiner Zeit nachhaltig beeinflusst und er war mit zahlreichen „Musikgrößen“ seines Jahrhunderts sehr gut bekannt.

Eilenburg – Franz-Abt-Denkmal

Kleine Auswahl weiterer hier geborener und in Eilenburg verweilter Persönlichkeiten

Nur eine kleine Auswahl weiterer interessanter Namen, die hier in Eilenburg gelebt haben oder eine Zeit ihres Lebens hier verbrachten – Martin Luther, Samuel Hahnemann, Baron Karl Eduard von Bülow, Anton Bernhardi, Carl Ludwig Nietzsche, Karl August Möbius, Karl Heinrich Degenkolb, Karl Neumann, Hermann Hartmann, Conrad Geißler – Es handelt sich hierbei um Wissenschaftler, Mediziner, Unternehmer, Reformer, Schriftsteller, Verwandte von Philosophen oder Orgelbaumeister.

Gedenktafel am Geburtshaus von Karl August Möbius in Eilenburg

Baumriesenpfad der Philosophie

Der international berühmteste Enkel von Eilenburg ist Friedrich Wilhelm Nietzsche, sein Vater wurde 1813 in der Stadt an der Mulde geboren. Dieser Tatsache und dem schönen Umstand, dass sich die Eilenburger täglich über zahlreichen alten Baumbestand bis ins Stadtzentrum freuen können, ist es zu verdanken, dass es seit 2023 den Baumriesenpfad der Philosophie gibt. Ein Spaziergeh- und Kurzwanderweg von ca. 4,2 Kilometern, der einen Teil der über 40 Baumriesen über drei Themenwelten erlebbar macht.

Baumriesenpfad der Philosophie Eilenburg
Baumriesenpfad der Philosophie Eilenburg

Sieger der Sächsischen Meisterschaften Männerballet

Ein Beispiel unter vielen anderen für sehr erfolgreiche Vereinsarbeit ist die Männertanzgruppe des Eilenburger Carneval Club e. V., die Truppe hat zum einen die Sächsischen Meisterschaften der Männerballette ins Leben gerufen und diese auch gleich mal gewonnen und ist zum anderen Trizemeister bei den Deutschen Meisterschaften im Männerballett in Riesa geworden. 2019 hat sie den zweiten Platz bei den Ostdeutschen Meisterschaften in Brandenburg geholt. Wenn das kein Superlativ für Eilenburg ist!

Lernen in Eilenburg

Eilenburg verfügt über 12 Schulen, von der Grundschule, über Gymnasium bis zur Berufsschule.

Kampagne Lieblingsstadt Eilenburg – Das Beste an Leipzig

Ein weiterer, echter Superlativ war die Kampagne Lieblingsstadt Eilenburg – Das Beste an Leipzig, eine Aussage, die mehrdeutig gesehen werden kann, um die uns andere an Leipzig liegende Städte mittlerweile aber beneiden. Der Tourismus- und Gewerbeverein Eilenburg e. V. unterstützte die Kampagne. Die Erfolgsgeschichten über Menschen, Unternehmer und Unternehmerinnen, Zugezogene und Wiedergekommene, Häuslebauer und Macher*innen sind nicht nur interessant, sie machen die Potenziale und Besonderheiten der Leute hier in der Weltkleinstadt Eilenburg sichtbar.

Eilenburg hat das Hochhaus

Das einzige Hochhaus in Eilenburg befindet sich im Stadtteil Ost und es ist das erste Hochhaus, welches im Tunnelschalverfahren errichtet wurde.

Das Hochhaus in Eilenburg-Ost, Experimentalbau

Martin Rinckart – frühester Hidden Champion der Stadt?

Der früheste Hidden Champion aus Eilenburg ist vermutlich Martin Rinckart. Sein Choral „Nun danket alle Gott“ zählt zu den bekanntesten geistlichen Liedern in deutscher Sprache und wird heute weltweit in verschiedenen Konfessionen gesungen. Hidden Champions sind Unternehmen oder Urheber, deren Produkte oder Werke eine weltweite Verbreitung erfahren, aber die Person oder das Unternehmen selbst sind kaum bekannt.

Eilenburg ist Friedensstadt

Eilenburg im Roten Hirsch Gustav-Adolf-Collage im doppelten Sinn historisch!

Der Friede von Eilenburg im Jahre 1646 beendete für Sachsen den Krieg mit den Schweden in unmittelbarer Folge des 30jährigen Krieges. Durch die Verhandlungen hier in der Stadt Eilenburg konnte Sachsen zwei Jahre eher aus dem Dreißigjährigen Krieg ausscheiden. Die womöglich historisch einzige Zweiteilung der Weltkleinstadt durch die beiden damaligen Verhandlungslager muss natürlich hier in der Liste Platz finden. Der Tisch, an dem dieser Friedensvertrag unterzeichnet wurde, ist noch heute im Stadtmuseum Eilenburg zu bestaunen.

Letztes schriftliches Zeugnis von Johann Sebastian Bach und älteste Urkunde der Stadt Eilenburg

Stadtmuseum und Stadtarchiv von Eilenburg schätzen sich glücklich, das nachweislich letzte schriftliche Zeugnis von Johann Sebastian Bach zu behüten. Die im Stadtarchiv älteste vorhandene Urkunde der Weltkleinstadt datiert auf das Jahr 1404.

Bei der ältesten Urkunde handelt es sich um die „Freiheit der Stadt Eilenburg“. Das Recht der Bannmeile schuf den Eilenburger Handwerkern und den brauberechtigten Bürgern ein sicheres Absatzgebiet.

Älteste Postkarte von Eilenburg

Die älteste, im Stadtmuseum von Eilenburg aufbewahrte, Postkarte datiert auf das Jahr 1891. Sie zeigt die Reproduktion einer historischen Ansicht der Stadt .

Älteste Postkarte von Eilenburg

Längste Fototapete von Eilenburg

Die längste Fototapete der Weltkleinstadt, die man auch besichtigen kann, befindet sind im Eingang der AWO-Werkstatt Eilenburg.

Weltkleinstadt Eilenburg auf der Wandtapete in der AWO-Werkstatt

Die Heinzelmännchen

Die Heinzelmännchensage ist die wichtigste Sage der Stadt; der Brunnen auf dem Markt stellt das Hochzeitsfest dieses kleinen sagenhaften Volkes dar. Und Altmeister J. W. v. Goethe war sich nicht zu fein, diese Sage in seinem berühmten Hochzeitslied zu besingen. Nicht Köln hat die Heinzelmännchen erfunden, die Eilenburger waren das – und sie sind auch an den meisten Tagen des Jahres stolz darauf! In 2017 widmete das Stadtmuseum eine umfangreiche Sonderausstellung dem Thema der Heinzelmännchen in Eilenburg.

Erbsenschütte auf dem Eilenburger Burgberg – die Heinzelmännchen, das kleine Volk von Eilenburg

Heinz Elmann®


Das Maskottchen der Stadt Eilenburg darf in der Liste der Superlative der Weltkleinstadt natürlich nicht fehlen. Heinz Elmann® ist eine eingetragene Wortmarke und fester Bestandteil der Kommunikationsstrategie der Stadtverwaltung. Zu seiner Autogrammkarte geht es hier lang – er ist immer noch zu haben! Damit ist Heinz Elmann® der vermutlich älteste Junggeselle in der Region Eilenburg. Das Thema der Heinzelmännchen und so auch das Maskottchen wird in verschiedenen Kunstobjekten in der Stadt aufgegriffen.

Eilenburg verfügt über 27 Brücken

Auf dem Stadtgebiet verteilen sich 27 Brücken. Eine Zahl, die viele Eilenburg nicht zutrauen, wer sich auf den Weg macht, sie alle zu erforschen, ist eine ganze Weile unterwegs.

Teilnahme am ersten bundesweiten Digitaltag 2020

Eilenburg hat, über den #TGVeb, am 19. Juno 2020 als einziger Standort im Landkreis Nordsachsen am ersten bundesweiten Digitaltag (über 1400 Aktionen) mit drei Projekten teilgenommen. Damit spielen wir in der selben Liga wie Emden, Ilmenau, Rostock oder Regensburg.

Teilnahme Standort Eilenburg am ersten Digitaltag 2020

Industriegeschichte

Die Stadt und die Region Eilenburg haben Industriegeschichte geschrieben. Nicht nur in den Belangen des Maschinenbaus gingen Produkte seit jeher in die Welt hinaus, auch und gerade in der chemischen Industrie kann speziell ein Unternehmen hier in der Weltkleinstadt mit einer Sensation aufwarten. So ist erst seit einiger Zeit klar, die Schallplatte, so wie sie heute noch benutzt wird, ist in Eilenburg erfunden worden.

Aus der Sammlung des Stadtmuseums Eilenburg

Patentschrift 725712 – eine von zahlreichen Patenturkunden von Erfindungen in Eilenburg

Für die Schallplatte und deren Weiterentwicklung gab es seit Mitte der 1930er Jahre eine ganze Reihe von Patenten. Hier ein Auszug aus einer Patentschrift des Jahres 1941 als die Schallplatte aus PVC (Decelith) technisch wohl ausgreift war.

Schallplatte – natürlich in Eilenburg erfunden!

Die Lust auf die Schallplatte wird seit einigen Jahr stetig größer. Jeder der den Klang und das Material dieses ganz und gar nicht in die Jahre gekommenen Tonträgers liebt, ist mit der Weltkleinstadt Eilenburg auf besondere Art und Weise verbunden.

Freiwillige Feuerwehr Eilenburg – zweitälteste Wehr Sachsens

Die Freiwillige Feuerwehr von Eilenburg wurde am 30. April 1863 gegründet und ist damit die zweitälteste Wehr im Freistaat Sachsen. Neben den modernsten Fahrzeugen und Gerätschaften ist die älteste, noch einsatzfähige, Handdruckspritze von der Stadt Eilenburg 1872 in Dienst gestellt.

Der erste Bürgerentscheid in Eilenburg

Der nachweislich erste Bürgerentscheid in der jüngeren Geschichte der Weltkleinstadt Eilenburg fand am zweiten Advent des Jahres 2021 (05.12.2021) statt.

Kopie der Wahlunterlagen zum ersten Bürgerentscheid in Eilenburg 2021

Eilenburg – Weltkleinstadt in Superlativen

Wenn Sie über den Begriff Weltkleinstadt gestolpert sind, so ist das klare Absicht. Zwischen Megastädten, von denen es in Deutschland keine einzige gibt, über Großstädte und große Städte und dem Land oder Dorf, gibt es eben auch die Mittelzentren in Deutschland.

Eines dieser Zentren ist die Muldestadt Eilenburg. Hier vereinen sich gute Infrastruktur, regionale Freizeitangebote und bezahlbarer Wohnraum zu einem besonderen Potpourri an Lebensqualität. In Eilenburg wohnen und arbeiten, Freizeit und Kultur genießen oder sich in einem der zahlreichen Vereine engagieren – die Möglichkeiten sind vielfältig. Alles was man zum Leben braucht ist in unmittelbarer Nähe oder auf kurzen Wegen erreichbar – #Weltkleinstadt eben.

Wasserturm und Vereinte Mulde in Eilenburg

Einige Fakten zum Thema Mittelzentrum:

      • es gibt rund 1000 Mittelzentren in Deutschland (je nach Quelle und Betrachtung einige mehr oder weniger),
      • rund ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland lebt in von Mittelzentren geprägten Strukturen,
      • Themen und Probleme des Mittelstandes und der Wirtschaft ganz konkret verschärfen sich durch einen Standort im Mittelzentrum und auch durch die Nähe zu großen Städten.

Im Schatten eines Leuchtturmes ist es immer dunkel, also gilt es selbst zu leuchten oder für gute Beleuchtung zu sorgen, dafür steht der Tourismus- und Gewerbeverein Eilenburg e. V. (#TGVeb) hier in der Region.

Wasserturm in Eilenburg, Ostseite